Ernährung

Es sollte versucht werden den Essensplan vielfältig und abwechslungsreich zu gestalten. Genauso müssen die Futtertiere hochwertig gefüttert werden mit kleinen Stücken Obst und Gemüse. Diese werden dadurch aufgewertet und erhalten Vitamine. Alles was die Futtertiere fressen, nehmen die Geckos mit ihnen auf. Erwachsene Tier sollten  2x pro Woche gefüttert werden. Jungtiere hingegen können täglich oder alle 2 Tage gefüttert werden, sie befinden sich noch im Wachstum und sollten daher ausreichend Nahrung bekommen. Auch Weibchen während der Zuchtphase brauchen mehr Nahrung um genügend Energie für die Eireifung und Eiablage zu erhalten. An der Dicke des Schwanzes kann man erkennen wie gut das Tier genährt ist und die Fütterungs anpassen.

 Auf dem Futterplan stehen  Steppengrillen, Mittelmeergrillen, Heimchen und Heuschrecken. Mehlwürmer, Wachsmottenlarven und Zophobas sollten nur gelegentlich verfüttert werden, da sie sehr proteinreich sind. Bei jeder zweiten Fütterung werden die Futtertiere mit Korvimin oder einem Calciumpulver bestäubt Die Größe der Futtertiere sollte in etwa der Kopfbreite eines Leopardgeckos entsprechen.

Bei der Jagd fixieren sie alles was sich bewegt, es kann durchaus passieren, dass ein Leopardgecko den Finger mir einem saftigen Futtertier verwechselt und in diesen schnappt.

 

Tiere sollten am besten in den Abendstunden gefüttert werden, dort ist die Aktivitätsphase der Leos am höchsten. Man kann dann sehr schön das Jagdverhalten beobachten. Die vermeintliche Beute wird fixiert und anagepeilt, der Leopardgecko hebt seinen Schwanz und wedelt mit ihm in der Luft. Dann erfolgt ein rascher Biss, mit dem die Beute ergriffen wird. Wenn die Beute erwischt wurde, kneift der Leo seine Augen zu um diese zu schützen und verschlingt mit mehreren Bissen das Futtertier.

Hält man regelmäßige Futterzeiten ein, wird man schon nach kurzer Zeit, bettelnde Geckos vor der Terrarienscheibe entdecken, die einen nicht aus den Augen lassen und jede Bewegung akribisch verfolgen.

Durst löschen

Nicht zu vergessen neben dem Fressen ist auch das Trinken. Leopardgeckos benötigen trotz des trockenen Habitats, Wasser um zu überleben. Es sollte daher  immer eine Schale mit Wasser im Terrarium angeboten werden. Es muss täglich gewechselt werden.

Futtertiere im Überblick

Heuschrecken


Heuschrecken stellen eine gut geeignete solide Futterbasis da. Sie sind tagaktiv und verstecken sich nicht im Terrarium, daher motivieren sie zu Verfolgungsjagden. Sie zeigen ein lebhaftes Fluchtverhalten.  Wüsten- und Wanderheuschrecken sind die gängigsten Heuschreckenarten und haben sich aufgrund ihrer Haltungsumstände in der Futterinsektenzucht durchgesetzt.

Wichtig

Bei großen Heuschrecken sollte man vor dem Verfüttern die hinteren Beine entfernen. Diese weisen Sägekante auf, die beim Fressen Verletzungen im Maul und Speiseröhre oder Darmwand verursachen können.

Nährwerte:

• Feuchtigkeit ca. 71%
• Protein ca. 23%
• Fett ca. 4 %
• Asche ca. 1 %
• Andere ca.1%



Grillen


Grillen gehören zu den bevorzugten Futterinsekten. Sie zirpen etwas leiser als Heimchen, werden dafür aber etwas größer und sind insgesamt weniger aktiv. Sie lassen sich sehr gut nachzüchten und sind somit hervorragend als Hauptfutter geeignet.  Sie werden in verschiedenen Größen angeboten. Und umfassen meistens 3 Grillenarten, Steppengrillen, Mittelmeergrillen und Kurzflügelgrillen.

Steppengrille

 

Nährwerte

• Feuchtigkeit ca. 74%

• Protein ca. 19%

• Fett ca. 5 %

• Asche ca. 1 %

• Andere ca.1%

Kurzflügelgrille

 

Nährwerte

Feuchtigkeit ca. 75%

• Protein ca. 17%

• Fett ca. 6 %

• Asche ca. 1 %

• Andere ca.1%

Mittelmeergrille


Nährwerte
• Feuchtigkeit ca. 74%

• Protein ca. 18%

• Fett ca. 5 %

• Asche ca. 1 %

• Andere ca.1%




Heimchen


Heimchen sind die beliebtesten Futtertiere. Sie werden in unterschiedlichen Entwicklungsstadien angeboten und so für jede Größe der Leopardgeckos perfekt geeignet.

Sie sind die günstigsten angebotenen Futtertiere und eignen sich auch perfekt für die eigene Zucht, da sie so gut wie keine Ansprüche stellen. Männliche Heimchen geben allerdings lautes Gezirpe von sich um gerade in der Dämmerung die Weibchen anzulocken. Des Weiteren sind Heimchen sehr springfreudig und einem entwischt auch bei guter Übung immer mal wieder ein Exemplar.  

Nährwerte

• Protein 12,9 g

• Fett 5,5 g

• Kalzium 75,8 mg

• Eisen 9,5 mg



Mehlwürmer

 

Mehlwürmer sind die etwa 20-30mm langen Larven. Die aus ihnen entstehenden Mehlkäfer werden etwa 10-18mm lang und sind von mattschwarzer Farbe. Sie sind nicht als Alleinfutter geeignet, da sie sehr proteinreich sind. Sie können leicht nachgezüchtet werden, vermehren sich schnell und sind im Handel günstig zu erstehen.

Nährwerte:

• Feuchtigkeit ca. 62%

• Protein ca. 20%

• Fett ca. 15%

• Asche ca. 1%

• Andere ca. 2 %



Zophobas (Schwarzkäferlarve)


Zophobas sind dem Mehlkäfer sehr ähnlich, allerdings werden sie erheblich größer und sind damit auch viel fettreicher.  Daher sind sie nicht als Hauptfutter geeignet, sondern mehr als Snack oder zur schnellen Proteinzufuhr für kranke oder schwächere Tiere oder sich in der Zucht befindliche Weibchen.  Wenn man die Larven mit der Pinzette anpackt versprühen sie aus Drüsen am Körper ein stinkendes Sekret ab, welches bei Leopardgeckos manchmal Ekel auslöst und die Würmer dann nicht mehr gefressen werden. Meistens werden sie aber sofort verschlungen.

Wichtig

Zophobas weisen scharfe Kieferzangen, mit denen sie Leopardgeckos und vor allem auch Jungtiere schwere innere Verletzungen zufügen können. Man sollte vor dem Verfüttern den Kopf der Larve mit einer Schere abtrennen oder den Kopf mit einer Pinzette zerdrücken. Werden die Larven nicht verfüttert gehen sie in das nächste Entwicklungsstadium über den Käfer. Diese sind nicht zur Fütterung geeignet. Es wird ebenfalls ein Sekret abgesondert sobald der Käfer eine Gefahr verspürt, dieser ist noch schlimmer und nicht ertragbar für Leopardgeckos. Ein gepackter Käfer wird sofort ausgespien und die Tiere versuchen den Geschmack irgendwie aus dem Maul zu bekommen.

Nährwerte:

• Feuchtigkeit ca. 58%

• Protein ca. 19%

• Fett ca. 18%

• Asche ca. 1%

• Andere ca. 4 %



Pinkies (Frostnager)

 

Babymäuse sind sehr nährreiches Futter und daher gut für kranke oder trächtige Tiere geeignet. Die Mäuse sollten aber max. 2 Tage alt sind, sonst sind sie zu groß für die Geckos. Wer Babymäuse nicht töten will, kann diese auch bequem als Frostfutter kaufen und dann portionsweise auftauen zum verfüttern.


Wachsmaden/Bienenmaden

 

Wachsmaden haben einen hohen Fettgehalt auf. Die Larven und auch die Wachsmotte können verfüttern werden. Im Handel werden sie als Zuchtansatz oder in ausgelöster Form angeboten. Die Larven haben einen süßlichen Geschmack und sind sehr beliebt bei Leopardgeckos. Wenn man über einen längeren Zeitraum nur Wachmottenlarven verfüttert, werden die Leos nur noch diese annehmen und das Hauptfutter verschmähen. Den süßlichen Geschmack erhält die Wachsmotte durch ihre Lebensart. Die Wachsmotte legt Eier in einen Bienenstock ab, woraus nach kurzer Zeit die Maden schlüpfen. Diese ernähren von Waben- und Pollenresten und der Bienenlarven.


Wichtig

Mit Wachsmottenlarven kann man Fressverweigerer oder kranke Tiere dazu zu bewegen endlich wieder Nahrung aufzunehmen. Man zerdrückt dafür eine Larve und schmiert dem Gecko den Brei um das Maul.

Nährwerte:

• Feuchtigkeit ca. 63%

• Protein ca. 16%

• Fett ca. 19%

• Asche ca. 1%

• Andere ca. 1%



Schaben

 

Schaben sind gute und sehr leicht nach zu züchtende Futtertiere für Leopardgeckos. Es haben sich 2 Arten zur Fütterung durchgesetzt,  die Schokoschabe und die argentinische Waldschabe. Es ist anzuraten jede Schabe vor dem Verfüttern den Kopf zu zerdrücken, sollte eine Schabe entkommen, können diese in jedem Terrain überleben und sich fortpflanzen. Im schlechtesten Fall halst man sich so zuhause eine Schabenplage auf.